Schlaffes Band? Von wegen!
Jeder, der schon mal auf einem Trampolin einige Sprünge gewagt hat weiß, welchen enormen Spaß so etwas bringt! Das Gefühl der Leichtigkeit und zwischenzeitigen Schwerelosigkeit. Ein herrliches Gefühl von dem man immer mehr möchte. Und das nicht nur dort wo ein Trampolin steht, sondern flexibel an unterschiedlichsten Orten.
Wer ab und an durch Parks läuft, hat sie vielleicht schon bemerkt. Einige, meist junge Menschen mit dem Drang nach Neuem und Adrenalin. Man erkennt sie leicht daran, dass sie auf einem straff gespannten Band zwischen zwei Bäumen balancieren und leichte bis waghalsige Tricks vollführen. Es sind sogenannte „Slackliner“.
Was wäre das Leben ohne Herausforderungen? Stinklangweilig!
Auf dem Trampolin ist das alles noch recht simpel, doch es wird zu einer echten Herausforderung, wenn man alles auf einem nur 2,5 cm bis 5,0 cm dickem Band wiederholt.
Sprünge dieser Art gehören allerdings schon zur „Slackline-Elite“. Anfänger sind froh, wenn sie überhaupt auf der Slackline ohne Probleme stehen oder laufen können. In der Regel braucht ein „Durchschnitts-Anfänger“ 5 Tage, um relativ sicher auf der Slackline stehen zu können. Doch hat man dieses Ziel erst einmal erreicht, nimmt der Wille und Drang nach mehr extrem zu. Schon fängt man an von großen Sprüngen und Tricks zu träumen. Dieser Trendsport macht mega-süchtig, denn wenn man es geschafft hat sicher zustehen, möchte man nicht mehr damit aufhören und übt immer und immer weiter.
Wie kam es aber zu diesem Trendsport? Geschichtlich ist es zurückzuführen auf die 70er Jahre, als einige amerikanische Kletterer ihre Zeit während der Regen- oder Ruhetage damit überbrückten, auf den eigenen Sicherungsseilen zu balancieren.
Im Laufe der Jahre wurden dann immer bessere Materialien gesucht und entwickelt, um dem Ganzen eine professionelle Note zu verleihen. Über die 80er Jahre Schlauchbänder bis hin zu den heutigen Flachbändern.
Beim Slackline gibt es einige verschiedener Variationen, die sich in Höhe, Länge und Spannkraft unterscheiden. Anfänger beginnen mit der „Funline“, also der „normalen“ Slackline. Sie ist etwa auf Kniehöhe gespannt, zwischen 6 und 15 Metern lang und bietet die Möglichkeit Basics zu trainieren. Welche Breite die Slackline haben sollte, hängt von einem selbst ab. 2,5 cm hören sich zwar sehr wenig an, kippen jedoch nicht so schnell zur Seite weg wie ein 5 cm dickes Band. Die Trittfläche reduziert sich damit allerdings auch stark, was die meisten Neulinge abschreckt. Am besten ist es, es einfach mal ausprobieren.
Zu den Basics gehören Tricks wie vorwärts- und rückwärtslaufen, hinknien, aufspringen, hinsetzen, hinlegen und und und. Durch die geringe Höhe der Slackline ist die Verletzungsgefahr auf ein Minimum reduziert. Um am Anfang an den ersten ein bis zwei Tagen ein besseres Gefühl für die Slackline zu bekommen, sollte man barfuß und mit einer stützenden Person trainieren. Lass dir zum Beispiel von deinem Partner oder einem Freund eine helfende Hand reichen!
Anders sieht es aus bei der „Trick- bzw. Jumpline“. Sie ist viel stärker gespannt und ermöglicht es so, Sprünge und waghalsige Tricks zu performen. Ob 360° Drehungen, kleine und große Sprünge, fallenlassen auf den Rücken oder Po bis hin zu Saltos. Somit ist eine riesige Auswahl an Tricks gegeben. Dass man dann auch mal die Slackline verfehlen kann, ist verständlich. Um Verletzungen in diesem Fall vorzubeugen, sollte man am besten mit Schuhen und über weichem Untergrund wie Rasen, Sand oder Wasser tricksen.
Beim Stichwort Wasser sind wir dann schon bei der „Waterline“. Sie wird über Gewässern gespannt und bietet so an heißen Tagen eine willkommene Abkühlung für zwischendurch. Für Waterlines werden im Regelfall die speziellen „Longlines“ genutzt, die Längen von 30m bis über 100m besitzen. Für Anfänger eine Qual, ist es für Fortgeschrittene und Profis eine echte Herausforderung.
Die Longline von einem Ende ans andere zu balancieren erfordert höchste Konzentration, Ausdauer und Körpergefühl.
Wer mit Longlines keine großen Probleme mehr hat, steigt einfach mal auf eine „Rodeoline“. Diese ist zwar in recht großer Höhe angebracht, hängt aber so stark durch, sodass sie nur knapp über dem Boden zur Spannung kommt. Das erhöht den Schwierigkeitsgrad des Balancierens unglaublich.
Die absolute Königsdisziplin jedoch ist die Highline. Wer auf wahnsinnige Adrenalinausschüttung steht, kann als Profi dann die „Highline“ nutzen. Diese ist in extremen Höhen gespannt, wie etwa Hochhäusern oder Berggipfeln. Da das allerdings schon in den Bereich des Extremsports fällt, sollte die Highline nur von Profis genutzt werden.
Wer jetzt sofort anfangen möchte kann unter www.slackliner-berlin.de sich sein erstes Slackline-Set holen und sich mit Profis in Verbindung setzen.
Leg am besten gleich los und schnapp dir deine Slackline. Du wirst merken, dass du innerhalb kurzer Zeit vom Slackline-Fieber gepackt wirst und deiner Freizeit eine neue Wende gibst.
Autor: Oliver Gaertner
Slackline macht richtig viel Spaß und ist besonders spannend für Kinder und Jugendliche.
Zudem lassen sich immer irgendwo Bäume finden, an denen man die Line befestigen kann.
Meine Kinder sind schon süchtig!