Das Auto ist nach wie vor eines der beliebtesten Verkehrsmittel gerade auch für die Urlaubsreise: Hiermit werden Reiseroute und -Dauer individuell planbar, auch am Reiseziel ist man stets mobil und spontane Abstecher, Ausflüge und Umwege werden möglich. Damit die Autoreise auch unter gesundheitlichen Aspekten optimal verläuft, haben wir Ihnen einge Tipps zusammengestellt.
Denken Sie zuerst immer daran, dass das Auto im Urlaub nicht das bloße Mittel zum Zweck sein soll, um möglichst schnell von A nach B zu rasen – nein, der Weg ist das Ziel! Betrachten Sie die Fahrt in den Urlaub mit allem, was links und rechts am Wege liegt, als integralen Bestandteil Ihrer Urlaubsimpressionen. Urlaub heißt Erholung! Zeitdruck haben Sie im Alltag doch schon mehr als genug, also setzen Sie für die Urlaubsfahrt bloß keine „Benchmarks“ wie „in fünf Stunden müssen wir mindestens bis da und da gekommen sein, und bis zur Stunde x am Ziel!“. Das erzeugt nur vermeidbaren Stress und Frusterlebnisse, wenn die Verkehrssituation ihren angepeilten Kilometerschnitt wieder mal zunichte macht. Wie entspannt ist es dagegen, wenn man sich sagt: „Wenn wir alles in Ruhe eingepackt haben, fahren wir gemütlich los und sehen mal, wie weit wir heute kommen!“ Wenn Sie sich dann noch vorab diverse Übernachtungsmöglichkeiten entlang Ihrer Route ausgeguckt haben, sind schon mal einige Voraussetzungen für eine entspannte Reise erfüllt.
Natürlich haben Sie rechtzeitig vor Urlaubsbeginn dafür gesorgt, dass ihr Wagen technisch topfit ist, also kein Wartungsstau besteht. Wer technikaffin ist, checkt vor Abfahrt nochmal alle Betriebsflüssigkeiten selbst, schaut den Wagen auf der Hebebühne von unten an und zieht die Radschrauben nach. Werkzeugkiste und Warnwesten sind an Bord.
Starten Sie stets frisch und ausgeruht in den Urlaub – bloß nicht nach einem stressigen Arbeitstag noch in die Nacht hinein hunderte Kilometer fressen! Fühlen Sie sich am Starttag körperlich unwohl und matt, sollten die Gründe hierfür zunächst abgeklärt werden. Ein in den Urlaub mitgeschleppter fiebriger Infekt etwa kann die Ferien komplett verderben. Wenn Sie bestimmte Medikamente ständig einnehmen, müssen diese in ausreichender Menge mitgenommen werden – je nach Urlaubsregion lässt sich nicht jedes Präparat vor Ort zeitnah beschaffen.
Denken Sie an Essen und Trinken für Ihre Autofahrt. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist immer wichtig, bei sommerlichen Temperaturen manchmal (über)lebenswichtig. Gut geeignet sind stille Mineralwässer, Früchtetees und Saftschorlen. An Snacks eignen sich handlich geteilte Vollkornbrote mit nicht zu fettreichem Belag und Gemüsezwischenlage, Gemüsesticks (Paprika, Möhren etc.) sowie Kekse oder eine Schnitte fester Blechkuchen, wenn´s zwischendurch auch mal was Süßes sein soll. Ganz wichtig: Wer am Steuer sitzt, issst und trinkt nicht während der Fahrt! Ein Verschlucker oder ein in den Schoß gekippter Kaffeebecher bei 130 km/h kann tödlich enden.
Wenn sich also Hunger und Durst melden, wechselt man sich zum Essen mit einem anderen Fahrer ab oder macht -noch viel besser!- zusammen eine Rast. Ein Parkplatz sollte nach zwei, spätesten drei Stunden Dauerfahrt angesteuert werden. Alle raus aus dem Auto – nicht nur zum Erledigen menschlicher Bedürfnisse, sondern zur Esspause und ein paar Bewegungsübungen, um die eingezwängte Fahrposition wieder aus den Gliedern zu schütteln.
Wer sich gern bedienen lässt, wird irgendwann eine Autobahnraststätte oder einen Gasthof nahe der Route ansteuern. Nichts gegen einzuwenden, nur sollten Sie, so Sie gedenken, die Fahrt nach dem Essen noch fortzusetzen, sich nicht gerade die Grillhaxe oder ähnliche Schwerkost geben. Alkoholika sind während einer Fahrpause sowieso tabu. Sich mit erschlagenem, wohlig angesäuseltem Völlegefühl wieder hinters Steuer zu klemmen ist bestenfalls unangenehm, schlimmstenfalls – siehe oben. Stichwort Kaffee: Ein kleiner Kick als Abschluss des Essens geht voll in Ordnung, gefährlich wird es, wenn dieser in Mengen als Wachhalter mißbraucht wird. Gegen aufkommende Müdigkeit hilft kein Koffeinschub, sondern Schlaf! Wenn´s gar nicht anders geht, helfen ausnahmsweise auch ein, zwei Stündchen Schlafpause auf dem Parkplatz weiter. Auch geübte Durchhaltefahrer sind nach spätestens 700 – 800 km Fahrt am Tageslimit. Lieber ein Nachtquartier suchen (was mit den heutigen Möglichkeiten über´s Navi bzw. Smartphone-App kinderleicht geht) als wegen müdigkeitsbedingtem Aufmerksamkeitsdefizit (Sekundenschlaf) einen Unfall bauen.
Wir wünschen Ihnen eine entspannte, eindrucksvolle und gesunde Urlaubsfahrt!