Der Tod des eigenen Vaters zerstörte Patrick Swayzes Leben, nichts machte mehr einen Sinn.
So beschrieben vom Bruder des umschwärmten und beliebten Schauspielers in einer VOX-Dokumentation.
Aufgewachsen in Houston und ohne Probleme. Doch der Vater, wie ein Anker, die solide, starke Figur im Leben der Familie und insbesondere im Leben der Jungs Patrick, Sean und Don verstarb mit nur 57 Jahren unerwartet an einem Herzinfarkt, und das Leben des jungen Patrick geriet aus den Fugen. Sein Bruder Don sagt hierzu, dass Patrick eigenes Versagen empfand, weil er seinem Vater nicht mehr danken konnte. Er wollte ihm immer dessen größten Wunsch erfüllen – eine eigene Ranch.
Er hatte es nicht geschafft und so verlor er sich in dem Bewusstseinskiller Alkohol, der sich wie ein Geschwür in ihn hinein fraß. Ein ganz anderes Geschwür jedoch kostete ihn am Ende sein Leben.
Verschleißerscheinungen am Knie, und vielleicht auch seine waghalsigen Kapriolen als zehnjähriger, zwangen Patrick Swayze zur Aufgabe seines Traumberufs als Ballett-Tänzer und in die Schauspielerei. Als Orry Main in „Fackeln im Sturm“ machte er erstmals laut von sich reden. Drei Jahre nach dem Tod des geliebten Vaters hatte er es vermeintlich geschafft schien die große Krise überwunden zu haben. 1983 noch unbemerkt als Tänzer in „Staying Alive“ mit John Travolta, folgte nun sein haltbarster Erfolg: „Dirty Dancing!“. Millionen Frauen in aller Welt riefen ihm im Kino zu: „ich habe eine Melone getragen“. Und Johnny sagt ganz am Schluss: „mein Baby gehört zu mir!“. Patrick Swayze war jetzt ein Star.
Die Zeitungen wollten ihn als Womanizer verkaufen , doch er mochte das nicht, „ich bin nur ein Cowboy und ich liebe meine Frau“ rezitiert ihn sein Bruder heute. „Er war ein One-Woman-Man“ erzählt er. Es folgten weitere große Rollen, Nominierungen und sogar Preise. Der selbsternannte Cowboy zeigte uns seine Vielseitigkeit und blieb doch immer Sexsymbol und Frauenschwarm.
Was jedoch kaum jemand wirklich bemerkte; Während die Welt im Swayze-Fieber war, fieberte dieser unaufhaltsam jedem Tropfen Alkohol entgegen. So gut es ging hielt er die Medien aus seinem Leben raus, hatte er doch genug mit sich selbst zu kämpfen. Dem Kampf stellte er sich jedoch erst, als sich seine Schwester 1994, laut Medienberichten, das Leben nahm. Patrick Swayze machte einen ersten Entzug. Es sollte jedoch leider nicht sein letzter sein. Don Swayze erzählt wie er eines Tages seinen betrunkenen Bruder erlebte, der sich bei einem Sturz die Zähne ausgeschlagen hatte. ‚Er war abgemagert, hatte dreckige Haare. Ich war geschockt’ erzählt der trauernde Bruder, und ‚ich glaubte, das sei alles nur, weil ihn Lisa verlassen hatte. Doch als ich sie anrief erfuhr ich, dass das seit 20 Jahren so geht, und ein Grund für die Trennung war.’
Diese Trennung aber konnte Patrick Swayze nicht einfach hinnehmen. Endgültig erkannte er, ohne Lisa konnte und wollte er nicht leben, ohne Alkohol jedoch sehr wohl. Und er besiegte die dunkle Seite in sich. Endlich lebte er! Konnte sich mit seiner großen Liebe auf die Natur und die Pferde konzentrieren, bis ihn ein letzter Schicksalsschlag ereilte. Die Diagnose: Bauchspeicheldrüsenkrebs!
Er kämpfte. Schmerz tut nicht weh. Ein Satz aus einem seiner Filme den er sich nun selbst aufoktroyierte. Lisa und Don pflegten ihn bis zum Schluss und waren bei ihm, als er den Kampf 2009 aufgeben musste. Seinen letzten Herzschlag tat Patrick Swayze, wie sein geliebter Vater, im Alter von nur 57 Jahren.
R.I.P. Patrick!
Text: Jeanie Scholze
Dieser Mensch, Patrick Swayze, hat mein Leben so geprägt. Durch Ihn habe ich niemals meinen Traum, das Tanzen aufgegeben.Für Ihn werde ich immer weiter tanzen, den auch ich hatte ein so ähnliches Schicksal wie er.Diese werde ich jetzt durch ein Buch mitteilen, daß ich alleine für Patrick Swayze schreiben werde.Vielleicht wird es irgendwann sein Bruder Don lesen können.
Macht gut Patrick, du warst für mich das beste was mir je passiert ist