Ihre Gesundheit

Betty Fords Hinterlassenschaft

Möge Betty Ford in Frieden ruhen © lelb - Fotolia.com

Möge Betty Ford in Frieden ruhen © lelb - Fotolia.com

Einst war sie die First Lady der USA. Die Frau des 38. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Die Frau von Gerald Rudolph Ford. Nun ist Betty Ford tot. Gestorben ist sie jedoch nicht an Ihrer Sucht und auch nicht an Leberzirrhose, wie man vor vielen Jahren sicherlich als erstes vermutet hätte. Damals hätte es schlimm enden können, denn Betty Ford war während der Amtszeit ihres Mannes Alkohol- und Medikamentenabhängig. Im Jahr 1978, ca. 15 Monate nach dem ihr Mann die Wiederwahl verlor, gestand sie dies öffentlich ein.

Es war ihre Familie die von ihr forderte, sich in eine Therapie zu begeben. Zuvor hatte sie jeden Hinweis von Familie als auch von Freunden teilweise lautstark nieder geredet. Sie sei nicht abhängig, sie tränke ja nur in Maßen und hätte alles unter Kontrolle. Jahre später gestand sie in einem Interview, dass ihre Kinder, die Familie und ihre Freunde ihr Leben retteten.

Nachdem sie es jedoch geschafft hatte sich selbst einzugestehen, dass der Alkohol ihr Leben zu übernehmen droht, war der Schritt an die Öffentlichkeit nur noch ein kleiner für Sie, jedoch ein ganz großer für die Welt, in der jetzt über Alkoholabhängigkeit diskutiert werden durfte.

Ihre Brustkrebserkrankung Anfang der 70er Jahre hatte sie schon in die Öffentlichkeit getragen und damit viele Frauen ermutigt sich untersuchen zu lassen. Das war nicht üblich zu dieser Zeit. Offenherzigkeit war ihr angeboren so wie einmal in einem Interview erwähnte, auch der Alkoholismus. Ihr Vater und ihre Bruder waren dem Alkohol verfallen. Und wieder zeigte sie Stärke, Mut und Willen, und teilte dies mit den Menschen. Man sprach über Betty Ford, während ihr Mann als ehemaliger Präsident immer weniger erwähnt wurde.

Auch Betty Ford hatte mit der Alkoholsucht zu kämpfen © anderssehen - Fotolia.com

Auch Betty Ford hatte mit der Alkoholsucht zu kämpfen © anderssehen - Fotolia.com

Nun wollte sie auch anderen helfen, vielleicht sogar Leben retten. Sie kannte keinen Stillstand, kein Ausruhen. Befreit von der eigenen schweren Last wusste sie schließlich am Besten was das Leben noch zu bieten hatte. Nur wer schon einmal Kekse im Bett gegessen hat, der weiß wie die Krümel piken. Und wer eine Sucht bewältigt, der kennt sich aus mit den Schmerzen und dem inneren Drang.

Sozusagen ins Leben zurück gekehrt machte sie sich mit Leonard Firestone, einem engen Freund der Familie, stark für eine neue Therapieeinrichtung in dem kleinen Ort Rancho Mirage im Kalifornischen Palm Desert. Die Klinik welche später ihren Namen trug. Das Betty Ford Center! Viele Prominente bekämpften dort ihre Sucht. Unter anderem ist bekannt, dass Elisabeth Taylor mindestens zweimal stationär im Betty Ford Center behandelt wurde.

Betty Ford hatte die Sucht erfolgreich bekämpft, lebte ein glückliches zurückgezogenes Leben mit ihrem Mann, den sie um ein paar wenige Jahre überlebte, und starb nun im Alter von stolzen 93 Jahren am 08.07.2011 im Kreise ihrer Familie. Friedlich und suchtfrei.

IGTV wünscht den Angehörigen viel Kraft in dieser schwierigen Zeit und bedankt sich für Betty Fords Engagement zur Bekämpfung der Sucht.

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