Die Initiative `Euromelanoma Woche` (www.euromelanoma.de) wirbt seit Jahren für das Ziel UV-Schutz und Hautkrebsvorsorge und wird dabei von vielen Dermatologen , Zentren und Kliniken in Deutschland unterstützt (z. B. www.bvdd.de, www.gomedus-berlin.de ,…). Dieses Jahr findet die Euromelanoma Woche vom 07.05. -12.05.2012 europaweit statt.
Machen Sie es 2012 zu Ihrer Hau(p)tsache:
Hautkrebsvorsorge! (auf Melanom und Basaliom)
Die Hautkrebsvorsorge wird in Deutschland von den gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen mit unterschiedlichen Leistungsprofilen erstattet. Der Grund sind die starken Zuwachszahlen weltweit für Hautkrebserkrankungen. Allein in Deutschland erkranken jährlich ca. 200.000 Menschen neu an Hautkrebs. Dabei unterscheidet man zwischen den wichtigsten Hautkrebsformen dem schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom) mit ca. 24.000 Neuerkrankungen und dem hellen Hautkrebs (Basaliom, Spinaliom, M. Bowen) mit ca. 171.000 Neuerkrankungen pro Jahr. Damit zählt Hautkrebs zu den häufigsten Krebsformen in Deutschland und wie für alle Krebsformen bedeutet die frühe Erkennung und Behandlung die besten Heilungschancen. Haut lässt sich leicht kontrollieren im Rahmen einer Hautkrebsvorsorge ohne Aufwand und Schmerz.
Die Therapie des schwarzen Hautkrebs im frühen Stadium ist die operative Entfernung allein, späte Stadien erfordern die operative Entfernung mit der Untersuchung naheliegender Lymphknoten und ggf. in Kombination mit Immun-/Chemotherapie und Bestrahlung.
Die sicherste `Therapie´ ist die regelmäßige Hautkrebsvorsorge evtl. mit Video-unterstützter Dokumentation, die im Abstand von 1 bis 2 Jahren durch den Hautarzt erfolgensollte . Zusätzlich sollten veränderte Flecken schnell durch Ihren Hautarzt beurteilt werden.
Allgemeine Vorsorgemaßnahmen sind die Vermeidung von übermäßiger Sonnenbestrahlung und bes. Sonnenbränden , d. h. konsequenter Sonnenschutz, Vermeiden der UV-Strahlung zwischen 11.00 und 15.00 Uhr sowie entsprechende Kleidung/Kopfbedeckung (bes. bei Kindern). Generell sollten Kinder keiner direkten Sonneneinwirkung ausgesetzt werden.
Der helle Hautkrebs kann in unterschiedliche Formen auftreten, wobei sich die aktinischen Keratosen (Carcinoma in situ) und das Basaliom bes. häufig entwickeln.
Die aktinische Keratose ist die häufigste Hautkrebsform weltweit. In Deutschland haben ca. 6 Millionen Patienten aktinischen Keratosen ausgebildet und in Europa leidet jeder 2. Europäer über 60 Jahren an aktinischen Keratosen. Aktinischen Keratosen (Carcinoma in situ) sind frühe Formen des Spinaliom aus denen sich im Laufe des Lebens bei ca. 10 % aller Patienten ein Plattenepithelcarzinom, das auch Tochtergeschwüre, sog. Metastasen, ausbilden kann, entwickelt. Da diese Entwicklung über Jahre verläuft, können im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen Aktinische Keratosen vom Hautarzt erkannt und entsprechend behandelt bzw. entfernt werden.
Der schwarze Hautkrebs ist die aggressivste Form von Hautkrebs und führt zurzeit jährlich bei ca. 3000 Patienten trotz intensiver Therapie zum Tod. Dieser Krebs entwickelt sich aus Zellen der obersten Hautschicht, die für die Pigmentbildung verantwortlich sich. Frühe Formen ähneln einem Pigmentfleck oder entwickeln sich aus einem ´Leberfleck`. Hilfreich für die Abgrenzung ist die ABCDE-Regel (siehe Fig. 1-3). Zu den Hauptrisikofaktoren für die Entwicklung eines malignen Melanoms zählt das ´lifestyle-Verhalten´ d. h. wiederholte Sonnenbrände bei hellem Hauttyp (v.a. in der Kindheit). Aber auch eine hohe Anzahl und die Größe der Leberflecken sowie ein gehäuftes Auftreten von schwarzem Hautkrebs in der Familie.
Das Basaliom (Basalzellcarzinom) tritt bei 160.000 Männern und bei 80.000 Frauen pro Jahr neu auf. Dieser Hautkrebs wächst kontinuierlich in die Tiefe und in das umliegende Gewebe, zerstört dadurch, auch Knorpel-oder Knochengewebe , bildet aber sehr selten Tochtergeschwüre aus. Auch hier zählt die frühe Erkennung und Entfernung, denn Basaliome wachsen nicht selten im Bereich der Nase, Ohren oder Unterlider und die plastisch-chirurgische Entfernung und das ästhetische Ergebnis hängt von der Ausdehnung des Tumors ab.
Die Therapie der hellen Hautkrebsformen erfolgt in der frühen Phase durch spez. Cremes, Lösungen, Kryotherapie, Laserbehandlung und/oder photodynamische Therapie, später durch operative Entfernung.
Wie für den schwarzen Hautkrebs gilt auch für die Entstehung des weißen Hautkrebs die Auslösung durch regelmäßige, starke Sonnenexposition , z. B. durch Gartenarbeit, berufliche Tätigkeit im Freien und Lebensstil (Wassersport, Golfen, Tennis, etc.) . Konsequenter intelligent durchgeführter Lichtschutz im jugendlichen Alter hilft den weißen Hautkrebs ab dem mittleren oder im höheren Alter zu verhindern.
Weitere Informationen erhalten Sie sicherlich im Rahmen der Hautvorsorgeuntersuchung von Ihrem Hautarzt oder im Rahmen der Euromelanoma Woche vom 07.05 – 12.05.2012, z. B. im goMedus- Gesundheitszentrum (Programm www.gomedus-berlin.de )
Fotos: BA