Hightech für´s Auge: Neuartige künstliche Linsen bieten bestmöglichen Ersatz für das alters- oder krankheitsbedingt geschädigte Original.
Prof. Dr. Manfred Tetz von der Augentagesklinik Spreebogen, Berlin-Mitte, erläutert im Filmbeitrag Innovationen im Bereich Linsenimplantate: Neuartige Multifokallinsen kombinieren erstmals refraktive und diffraktive Optikbereiche und optimieren die Sehqualität darüber hinaus über die so genannte Apodisierung. Hierunter versteht man die mikrofeine, graduelle Abnahme der diffraktiven Stufenhöhe zum Rand der Linse hin. Dies schafft einen nahtlosen Übergang zwischen Nah- und Fernbrennpunkten und verringert unerwünschte Lichtreflexionen auf ein Minimum. Das Prinzip wird schon länger in der Astronomie und Mikroskopie genutzt.
Im Zentrum der Linsenoptik befinden sich allerfeinste kreisförmige Stufen. Die Höhe der Stufen nimmt von innen nach außen präzise ab. Durch diese spezielle Optik werden Streueffekte minimiert und die Lichtausbeute wird auf über 90 % gesteigert. Für den Patienten bedeutet dies eine verbesserte Kontrast- und Tiefenschärfe sowie die Reduzierung von Nebeneffekten wie Lichthöfen, Blendempfindlichkeit und Nachtsichtproblemen.