Städtereisen erfreuen sich weltweit weiter steigender Beliebtheit. Doch wie kommen die Besucher in der Stadt herum? Gerade in der jüngeren Generation finden sich viele, die zur Erkundung einer Metropole auf das gute alte Fahrrad steigen. Einer, der dies nicht nur seit Jahren praktiziert, sondern über seine Erfahrungen auch ein Buch veröffentlicht hat („Bicycle Diaries“) ist David Byrne, bekannt als Sänger und Mastermind der legendären New Wave – Band „Talking Heads“.
In der Einleitung seines Buches verrät er dem Leser: „… Ich besaß ein altes Dreigang-Fahrrad aus meiner Jugend in Baltimore, und für New York genügte das allemal. …Ich merkte bald, dass man mit dem Fahrrad tagsüber gut Besorgungen erledigen oder abends schnell zu Clubs, Vernissagen oder Nachtbars kommen kann…“.
In seinen weiteren Ausführungen lobt er das Fahrrad, da es dem „Eroberer“ eine interessante Blickperspektive (höher als im Auto) sowie eine sehr angenehme Geschwindigkeit bei der Fortbewegung (langsamer als das Auto, aber schneller als zu Fuß) erlaube. Somit stelle es ein sehr attraktives Fortbewegungsmittel für Städtereisende dar.
Ähnliche Gedanken treiben wohl auch den Moskauer Bürgermeister um: Er plant laut einem Artikel im SPON, die russische Hauptstadt zu einem Paradies für Fahrradfahrer zu machen. In Anbetracht des dort herrschenden Verkehrs wäre es auf alle Fälle eine enorme Erleichterung für die Moskauer und Touristen aus aller Welt.
Viele Städte sind bestens geeignet, um sie per Fahrrad kennen zu lernen. Eine der bekanntesten ist sicherlich Amsterdam, aber auch Berlin meldet stetig steigende Zahlen an Fahrradtouristen. Damit diese Fahrradtouren interessant, informativ und erlebnisreich werden, kann man sich auch an Agenturen wenden, die geführte Fahrradtouren veranstalten. IGTV hat hierzu Martin Riewestahl von „Berlin on Bike“ ein paar Fragen gestellt:
Welches sind die Vorteile einer geführten Fahrradtour?
„Der Aktionsradius ist viel größer, als wenn man zu Fuß unterwegs ist, gerade für eine Stadt von der Größe Berlins, mit so vielen unterschiedlichen Stadtteilen, ist das ideal. Gleichzeitig erlebt man alles ganz unmittelbar, kann ein Gebäude auch mal umrunden und spürt die Stadt mit allen Sinnen.“
Welche Kriterien spielen bei der Planung einer Tour eine Rolle?
„Spannende Themen, die Berlin-Besucher (und natürlich auch die Berliner) interessieren. Und es sollte sich ein roter Faden durch die Tour ziehen. Ganz neu sind z.B. unsere Touren „Urbane Kreativität“, wo es um Kunst im Freien und Street Art geht und „Zukunft Berlin“. Da fahren wir zu diversen Großbaustellen und beschäftigen uns mit aktuellen Ansätzen der Stadtplanung.“
Welche Touren sind am beliebtesten?
„Unser besonders häufig gebuchten Klassiker sind die Tour „Berlin im Überblick“, da zeigen wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten aber auch einige versteckte Ecken, sowie unsere Mauertour: Auch fast 25 Jahre nach dem Mauerfall ist das Interesse am Thema Mauer ungebrochen. Auch sehr viele Schülergruppen auf Berlin-Klassenfahrt interessieren sich für die Mauertour – Geschichtsunterricht an Original-Schauplätzen.“