Wird der Darm seltener als drei Mal in der Woche entleert und ist dies verbunden mit hartem Stuhl und mangelndem Defäkationsreiz, spricht man von Verstopfung. Es gibt die akute und die chronische Form. Von einer akuten Verstopfung können Menschen jeden Alters betroffen sein. Die Ursachen variieren erheblich, stehen aber oft mit falscher Ernährung, hormonellen Veränderungen und Auslandsreisen in Zusammenhang. Im Notfall kann Abführmittel helfen.
Ursachen einer akuten Verstopfung
Die akute Verstopfung tritt plötzlich auf. Folgende Ursachen sind bekannt:
– Medikamente wie Schmerzmittel und Hustensaft
– Afterverletzungen
– hormonelle Veränderungen bei Frauen
– Hämorrhoiden
– Urlaub im Ausland
– Bettruhe nach OP oder bei Krankheit
– Darmverschluss
Symptome einer akuten Verstopfung
Akute Verstopfung Symptome zu erkennen, ist wichtig für eine schnelle Behandlung oder Ernährungsumstellung. Achten Sie also darauf, ob die Stuhlentleerung Probleme bereitet. Typisch bei akuter Verstopfung ist starkes und schmerzhaftes Pressen und der darauf folgende harte, trockene Stuhl. Manchmal ist es sogar nötig, mit den Fingern nachzuhelfen. Ein Völlegefühl im Bauchraum entsteht. Patienten haben das Gefühl, sich nicht vollständig entleeren zu können. Blähungen und Bauchschmerzen kommen häufig dazu. Sollte die Verstopfung in Zusammenhang mit folgenden Symptomen auftreten, ist es sehr wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um zum Beispiel akuten Darmverschluss auszuschließen:
– Übelkeit
– Erbrechen
– heftige, krampfartige Bauchschmerzen
– blutiger Stuhl
– übermäßiger und ungewollter Gewichtsverlust
Beim Arzt erwarten Sie unter anderem Ultraschall, Blut- und Stuhlprobe. Der Arzt untersucht die Analregion und den Darmausgang, um Hämorrhoiden und Fissuren auszuschließen und befragt sie zu eventuellen OPs im Bauchraum, zu Medikamenten, Auslandsreisen, den Lebensumständen und dem Wohlbefinden.
Ernährung bei Verstopfung
Durch die passende Nahrungsauswahl lässt sich der Darm steuern. Bei akuter Verstopfung können folgende Nahrungsmittel wieder zu einem gesunden Darm verhelfen:
– Vollkornprodukte
– Ballaststoffreiche Kost
– Chili, Anis, Kümmel und Fenchel regen die Darmtätigkeit an
– Mango, Papaya und Birne wirken wegen Gerbstoffen abführend
– Pastinake und Zucchini
– pflanzliche Fette
– fettarme Milchprodukte
Folgende Nahrungsmittel sollten gemieden werden. Sie können zu Müdigkeit, schlechter Stimmung, Kopfschmerzen, Reizbarkeit, Leistungsunfähigkeit und Arbeitsunlust führen.
– Fertiggerichte
– Fastfood
– Süßigkeiten
– Weißmehlprodukte
– fetthaltige Wurst
– Karotten
– Bananen
Wichtig ist auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr durch stilles Wasser, Tees und Saftschorlen. Die Getränke sollten über den Tag verteilt getrunken werden. Ergänzen lässt sich die Therapie durch eine naturheilkundliche Behandlung mit pflanzlichen Wirkstoffen. Rhabarber, Aloe Vera, Faulbaum und Sennesfrüchte versorgen den Stuhlgang mit Flüssigkeit. Floh- und Leinsamen sind ein natürliches Quellmittel und können zur Darmreinigung genutzt werden. Durch sie wird das Volumen des Stuhls erhöht und dadurch die Defäkation erleichtert.
Text: MJ