Schon in der Literatur finden sich Kinder mit Symptomen von ADHS bzw. ADS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitäts-Störung): der „Zappelphillip“ etwa, der nie still sitzen konnte, oder der ständig abgelenkte Hans-guckt-in-die-Luft. Der Struwwelpeter und „Michel aus Lönneberga“ sind Paradebeispiele für dieses Krankheitsbild. Sie stehen für eine nicht seltene psychische Störung, die schon im Kindesalter bei ca. 4-8% auftritt. Dabei sind Jungen viermal häufiger betroffen als Mädchen. Charakteristisch sind eine Aufmerksamkeitsschwäche, mangelnde Konzentrationsfähigkeit, Impulsivität und manchmal auch Hyperaktivität.
Ursachen von AD(H)S
ADHS hat eine sog. multifaktorielle Ursache, d.h. viele Faktoren wirken zusammen, dass die Störung sich entwickelt. Dabei spielen biologische, psychische und soziale Faktoren eine Rolle, sowie eine erbliche Disposition. Zu den Risikofaktoren, die begünstigend wirken, zählen Erkrankungen oder Infekte in jungen Jahren, Komplikationen während der Schwangerschaft oder Geburt, und Alkohol und Rauchen während der Schwangerschaft. Probleme innerhalb der Familie, fehlende Nestwärme und falsches Leistungsdenken tragen ebenso zu einer Ausbildung der Störung bei.
Die Diagnose
Eine Diagnose ist schwierig, da die Kernsymptome auch normale Erscheinungen in der Entwicklung der Kinder sind. Die Unterscheidung, was „normal“ und was krankhaft bedingt ist, fällt Eltern und Erziehern oft schwer. Zur Feststellung von AD(H)S ist eine klinische Diagnose nötig, meistens von einem Kinder- und Jugendpsychologen bzw. -psychotherapeut. Indizien sind zum Beispiel Tests und eine Checkliste, die unter anderem Befragungen der Kinder und Betreuungspersonen, eine testpsychologische sowie neurologische Untersuchung und Verhaltensbeobachtung mit einbezieht. Die Symptome müssen mindestens 6 Monate vorliegen und vor dem 7. Lebensjahr das erste Mal aufgetreten sein. Dazu zählen vor allem diese vier Punkte: Bewegungsunruhe, eingeschränkte Aufmerksamkeit, Impulsivität, gefühlsmäßige Labilität.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Im Falle AD(H)S wird eine „multimodale“ Behandlung angewendet, also mehrere Schritte parallel. Sie erfolgt meistens ambulant und richtet sich nach dem Schweregrad der Störung. Eine ausführliche Aufklärung und Beratung ist dabei der erste Schritt. Durch Elterntraining und Interventionen in der Familie (z.B. Familientherapie) und im Kindergarten/ in der Schule (z.B. spezielle Förderung) wird die Situation verbessert. Eine kognitive Therapie (Selbstinduktionstraining, Selbstmanagement), sprich Verhaltenstherapie, unterstützt das Kind zusätzlich. In einigen Fällen wird auch eine Medikation angewendet, die die hyperkinetischen Symptome vermindert.
Hilfreich ist dabei einschlägige Literatur, manchmal auch der Austausch in Gruppen mit anderen betroffenen Eltern. Wichtig ist die Zusammenarbeit von Eltern und Erziehern. Das Kind braucht Unterstützung, klare Regeln, ein reizreduziertes Umfeld, viel Liebe, Konsequenz und Verständnis. Vorbilder finden sich wieder in der Kinderliteratur: Balou der Bär („Versuch’s mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit!“), Meister Eder, der den aufgedrehten Pumuckl in Zaum hält, oder Pettersson, der sich vom hyperaktiven Findus nicht aus der Ruhe bringen lässt. Geduld, Humor und Nerven, so lautet die Devise.
Fotos: Fabian Bromann / flickr.com
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das ist doch wie Orangenhaut, gieb der sache einen namen, schon ist es eine krankheit und wir können medikamente verabreichen. mit nebenwirkungen wie parkinson, aber dagegen habt ihr bestimmt bald auch ein mittelchen. in den meisten fällen liegt das ADS bei den Eltern. ein wenig mehr aufmerksamkeit …………………..
Ja,das schreibt einer der keine Kinder hat und wenn ja,dann keine hyperaktiven.
Es liegt ganz bestimmt nicht an zu wenig Aufmerksammkeit der Eltern.
Es ist wirklich sehr schwer mit hyperaktiven Kindern den Alltag zu meistern und dabei noch Humor, Ruhe und starke Nerven zu haben.
Sehr geehrter Herr Qukani,
wir haben Ihre Anfrage intern an einen Spezialisten weitergereicht, der sich in Kürze bei Ihnen melden wird.
Beste Grüsse Ihr IGTV Team
ADHS heißt in der neuen Ich-kann-Schule erst einmal: „Alle Dummen haben´s schwer“ – und damit sind nicht die Kinder gemeint.
Es kann natürlich auch heißen: „Ach, das heilt schon“ und noch manches mehr.
„Aufmerksamkeitsdefizithyperaktivitätsyndrom“ soll es sein, behaupten die, die seit Jahrzehnten das Problem NICHT GELÖST sondern immer größer aufbeblasen haben.
Griech, SYNDROMOS = der Zusammenlauf.
Syndrom heißt also nichts weiter als dass da soviel zusammengekommen ist, dass keiner mehr Lust hat, das genauer anzuschauen. Dann wählt man einfach einen Fachbegriff, den keiner versteht, und schon glauben alle, man wüsste Bescheid. In Wirklichkeit bedeutet das Wort SYNDROM nur, dass man gar nichts weiß und auch nichts wissen will.-
Ein AUFMERSKSAMKEITS-DEFIZIT wird behauptet.
Es gibt kein Aufmerksamkeitsdefizit.
Die Aufmerksamkeit ist immer da.
Sie geht nur nicht dahin, wo man sie haben will.
Aufmerksamkeit geht – überlebenswichtigerweise – immer dahin, wo die größte SOG-Wirkung ist.
Mit einer Pädagogik, die nur DRUCK macht, lässt sich natürlich kein SOG erzeugen.
Und wenn von so stur blöd ist, den DRUCK auch noch immer mehr zu steigern, geschieht es einem recht, wenn man solche steigenden Misserfolge einfährt.
In der Ich-kann-Schule ist SOG das Grundprinzip; da läuft das Leben selbstverständlich ganz anders als mit Druck. Man kann entsprechende Berichte nachlesen.
Die Lebensfunktionen des menschen werden von FEINEN, sensiblen, intelligenten Geistes- und Seelenkräften gesteuert. Dass wir immer nur DRUCK machen und diesen steigern und dann für diesen Fehler behaupten, es liege nur daran, dass die Kinder „nicht richtig mitmachen“, zeigt, dass wir überhaupt nichts vom Leben verstanden haben.
Nicht die Kinder, DIE ERWACHSENEN müssen LERNEN, wenn die Probleme nicht, wie gewohnt, weiter wachsen sollen.
Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe