In Deutschland sitzen rund 21 Millionen Arbeitnehmer regelmäßig vor einem Computerbildschirm. Seit Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr arbeiten zahlreiche Beschäftigte von zu Hause aus im HomeOffice, wo Laptop und PC häufig stundenlang genutzt werden. Die Frequenz des Lidschlags verringert sich durch das Starren auf den Monitor jedoch drastisch, sodass es vermehrt zu trockenen Augen und anderen Augenproblemen kommt.
Benetzungsstörungen möglichst frühzeitig behandeln
Bei intensiver Computernutzung werden anstatt der üblichen 20 Lidschläge pro Minute nur noch fünf gemessen. Da auf diese Weise vermehrt Tränenflüssigkeit verdunstet, können die Augen trocken werden. Darüber hinaus kann es zu Entzündungen am Auge kommen, da Bakterien nicht mehr ausgespült werden können. Meist werden solche Benetzungsstörungen mit Augentropfen behandelt. Aus Sorge vor COVID-19 haben sich jedoch viele Verbraucher mit rezeptfreien Medikamenten eingedeckt, so dass die Nachfrage nach Arzneimitteln wie Augentropfen regelrecht explodiert ist. Darüber hinaus kam es bei einigen Medikamentenarten wie gängigen Schmerzmitteln zu Lieferverzögerungen, da
viele Grundstoffe in Ländern wie Indien und China hergestellt werden, wo die Produktion wegen des Coronavirus zeitweise ausgesetzt werden musste. Parallel zur steigenden Nachfrage sind seit dem Beginn der Corona-Beschränkungen auch die Onlinepreise für Medizinprodukte gestiegen. Der Preisanstieg bei rezeptfreien Arzneien ist bei einer von idealo durchgeführten Analyse deutlich zu sehen.
Präparate, die bei trockenen Augen eingesetzt werden, enthalten meist feuchtigkeitsspendende Substanzen wie Hyaluronsäure und Dexpanthenol, die die Tränenflüssigkeit stabilisieren oder ersetzen. Als Hauptursache für trockene Augen gilt häufige Bildschirmarbeit, die eine Austrocknung der Augen verursacht. Deshalb wird das Leiden auch als „digitale Augenkrankheit“ bezeichnet. Weitere Risikofaktoren, die Symptome begünstigen können, sind zu trockene Raumluft sowie das Tragen von Kontaktlinsen.
Was hilft bei trockenen Augen?
Zu den Symptomen trockener Augen gehören Juckreiz und Brennen sowie ein Fremdkörpergefühl im Auge. Gerötete Augen, verstärktes Augentränen sowie Schmerzen und Druckgefühl im Auge weisen auf Augenprobleme wie trockene Augen hin. Um die Symptome zu lindern, können Tränenersatzmittel zur Befeuchtung der Augenoberfläche bei Bedarf mehrmals täglich angewendet werden. Es empfiehlt sich, bei empfindlichen Augen Zugluft, Klimaanlagen und Tabakrauch möglichst zu meiden. Beim Arbeiten am Computer können regelmäßige Bildschirmpausen helfen, angestrengte Augen wieder zu entspannen. Trockene Augen sind Symptome, die nicht ignoriert werden sollten, damit keine Augenkrankheiten entstehen. Die Tränenflüssigkeit hat wichtige Funktionen, indem diese die Hornhaut mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Ein gesundes Raumklima mit frischer Luft und ausreichender Luftfeuchte ist für die Augengesundheit von großer Bedeutung. Bei zu trockener Raumluft kann beispielsweise ein Luftbefeuchter eingesetzt werden. In jedem Fall sollte regelmäßig gelüftet werden. Um rote, gestresste Augen zu vermeiden, hilft es, beim Autofahren das Gebläse so einzustellen, dass der Luftstrahl nicht unmittelbar auf die Augen gerichtet ist. Bei trockenen Augen wird empfohlen, während der Bildschirmarbeit öfter bewusst zu blinzeln, um die Lidschlagfrequenz zu erhöhen. Zu den beliebten Hausmitteln bei trockenen Augen zählen Kompressen aus schwarzem Tee, die für circa zehn Minuten auf die Augen gelegt werden. Die im Schwarztee enthaltenen Gerbstoffe wirken abschwellend und beruhigend, sodass die Augen meist schnell entspannen. Bei Verdacht auf Augenkrankheiten ist eine augenärztliche Abklärung grundsätzlich sinnvoll. Spätestens wenn Schwierigkeiten beim Erkennen von Buchstaben, Gesichtern oder Formen auftreten, sollte ein Augenarzt aufgesucht werden.
Text: ST