Ihre Gesundheit

Die Wurzeln der europäischen Naturheilkunde

Die Naturheilkunde hat eine lange Tradition. Bereits im antiken Griechenland entstand zwischen 600 vor Christi bis etwa 200 nach Christi eine umfangreiche Sammlung von mehr als 60 antiken, medizinischen Texten, das sogenannte Corpus Hippocraticum.

Besonders in Deutschland kann die Naturheilkunde auf eine lange Geschichte zurückblicken. Es waren vor allen Dingen zwei Persönlichkeiten, die bereits im Mittelalter als Begründer der Naturheilkunde gelten: Die Äbtissin Hildegard von Bingen (1098 – 1179) und der Predigermönch Nikolaus von Polen (1225 – 1316). Beide lösten eine Bewegung aus, die heute als Alternativmedizin bezeichnet wird.

Eine Schlüsselfigur in der Alternativmedizin

Es war Hildegard von Bingen, welche die Naturheilkunde maßgeblich beeinflussen sollte. Ihre von Visionen geleiteten Forschungen über das „Ursachen-und-Heilen-Prinzip“ (Causae et Curae) schrieb sie in zahlreichen Werken nieder, die wiederum Grundlage für die Entwicklung der Naturheilkunde bis in die heutige Zeit werden sollten. Die Alternativmedizin greift heutzutage auf ihre Erkenntnisse zurück, mehr zum Wirken von Hildegard von Bingen auf hildegard-spezialist.de

Kräuter

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Die vielseitig gebildete Äbtissin war Theologin und emanzipierte Wissenschaftlerin zugleich und galt als eine Persönlichkeit, welche sowohl aufgrund ihres philosophischen Denkens als auch ihrer selbstbewussten, modernen Denkweise lange ihrer Zeit voraus war. Sie wurde zur Ernährungsberaterin, Beraterin bekannter Persönlichkeiten und verfügte über ein unvergleichliches Wissen über die Kräuter und ihre Heilwirkung auf den Menschen. Aus ihren Visionen und Studien entwickelte sich später der Begriff „Heilkräuter“.

Außerdem gründete sie das Kloster Rupertsberg. Es sollte zum Zentrum ihrer Forschungen über die Verbindung der damaligen Kenntnisse der Medizin mit ihrem Wissen über die Heilkräuter werden. Sie legte zahlreiche Kräutergärten an, deren Nachfolger noch heute in aller Welt in Klöstern und biologischen Gärten zu finden sind. Sie galt bereits in ihrer Zeit als Volksheilige, wurde aber erst im Jahre 2012 offiziell heilig gesprochen.

Ihr Garten als Quell der Gesundheit

In der heutigen Zeit kommen Kräutergärten wieder mehr und mehr in Mode, und das aus gutem Grund. Die teilweise sehr ungesunde Ernährung, entstanden durch die moderne Lebensweise, hat die Entwicklung von chronischen Krankheiten und Mangelerscheinungen begünstigt. Aus Zeitmangel beherrschen Fertiggerichte und die Mikrowelle den Küchenalltag, mit den entsprechenden Konsequenzen auf unsere Gesundheit.

Mit der Rückbesinnung auf die Natur hat sich allerdings erfreulicherweise in großen Schichten der Bevölkerung ein Umdenken breit gemacht: Statt künstlicher Ernährung und dem Konsum von immer mehr Medikamenten versuchen viele von uns, durch gesunde Lebensmittel ihre Gesundheit auf natürliche Weise wiederzuerlangen. Dazu können Sie eine ausgewogene Ernährung mit viel frischen Zutaten wählen.

Ideal ist, wenn die Zutaten dazu auch noch aus dem eigenen Garten kommen. Aber meistens ist für große Gemüsebeete und viele Obstbäume kein Platz im eigenen Garten. Aber ein kleiner Kräutergarten hat in jedem Garten Platz! Sie werden staunen, wie gut diese duften, und wie Sie ihre Küche mit diesen frischen Kräutern aufwerten können! Gleichzeitig vertreiben Sie mit den meisten wohlriechenden Kräutern auch noch lästige Plagegeister wie zum Beispiel Mücken, welche nämlich die Düfte gar nicht mögen.

Wenn Sie auf den Geschmack gekommen sind: Leckere und gesunde Rezepte finden Sie hier!
Vielleicht haben Sie ja sogar Zeit, auf den Spuren von Hildegard von Bingen zu wandeln, und die Gartenkräuter ganz bewusst in ihrer Küche als Heilmittel gegen ihre Krankheiten einzusetzen!

Text: RQ

 

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